Matthias Schelling
«Bei der Auswahl der Rohstoffe für unsere Spezialitäten achte ich auf höchste Qualität. Das Mehl beziehe ich aus der Region, es trägt das IP-Suisse-Qualitätslabel Naturel. Daraus entstehen Toggenburger Spezialitäten von A bis Z in Handarbeit.»
Im Dezember feiert Matthias Schelling im «Hörnli» Jubiläum. Dreissig Jahre ist es her, seit er mit seiner Frau Edith die damalige Dorfbäckerei übernommen hat. Seither hat sich im Haus mit der herrlichen Aussicht über die Neckertaler Hügel bis zum Säntis vieles verändert. Der Betrieb mit integriertem Café-Restaurant wurde modernisiert und ausgebaut. Längst kommen im «Hörnli» nicht nur Brote und Güetzli aus dem Ofen, in der Produktionsstätte entstehen auch feine Torten, verführerische Patisserie, zartschmelzende Pralinés und fruchtige Glace. Was der 61-jährige Bäcker-Konditormeister an Rohstoffen verarbeitet, bezieht er, wenn immer möglich, aus der Region. Und sie müssen naturbelassen sein. Das Mehl beispielsweise trägt das IP-Suisse-Qualitätslabel Naturel. Was daraus an Broten und Backwaren entsteht, wird in Handarbeit produziert. Spezialitäten des Hauses sind sogenannten langgeführten Brote aus Weizen, Roggen und UrDinkel, welche zum Teil ohne Backhefe, dafür mit selbstangesetzter Naturhefe (Sauerteig) gelockert werden.
Selbstverständlich gehören auch typische Toggenburger Spezialitäten wie Schlorzifladen, Mandelfisch, Biber und Birnweggen zum «Hörnli»-Sortiment. Alles ist von A bis Z selbstgemacht und garantiert frisch. Da macht Matthias Schelling keine Kompromisse. Offener ist er beim Anpassen der Rezepturen. Am Altherkömmlichen festzuhalten, liegt ihm nicht. «Man muss sich der Zeit und den sich ändernden Bedürfnissen der Kundschaft anpassen», sagt er.
Matthias Schelling schätzt die Natur, die im Toggenburg noch vielerorts unberührt ist. Und er schätzt die Menschen mit ihrer Bescheidenheit und dem Traditionsbewusstsein. In Hemberg hat die sechsköpfige Familie Wurzeln geschlagen. Tochter Marina steckt mitten in der Vorbereitung zur Höheren Fachprüfung Fachrichtung Konditorei-Confiserie. Ob sie einmal die Nachfolge des Vaters antreten wird? Matthias Schelling hofft es.
Die spärlich bemessene Freizeit verbringt der «Hörnli»-Beck beim Wandern in der Gegend. Und im Januar, wenn er sich eine Woche Ferien gönnt, zieht es ihn auf die Piste. Skifahren bezeichnet er nach seinem Beruf als grösstes Hobby.