Philipp Schneider, Gastronom
«Als Gastronom weiss ich um die hohe Qualität der Lebensmittel, die das Toggenburg hervorbringt. Damit lässt sich in der Küche wunderbar kreativ wirken. Was wir auf den Teller bringen ist so authentisch und ungekünstelt wie das Toggenburg mit seinen Hügeln, Tälern und Bergen.»
Er wolle nirgendwo anders sein, nicht privat, nicht beruflich, sagt Philipp Schneider. Seit 2017 ist er Gastgeber in der «Krone» Mosnang und führt mit seiner Frau Astrid eine Familientradition weiter, die 1891 mit seinem Ururgrossvater begonnen hat. Schon als kleiner Bub wusste der heute 33-Jährige, dass er einmal in die Fussstapfen seines Vaters treten werde. «Koch war und ist mein Traumberuf und Mosnang meine Heimat.»
Regionale Produkte auf den Teller bringen, hat in der «Krone» Tradition. Diese Philosophie lebte schon Philipp Schneiders Vater Bruno, der noch heute neben seinem Sohn in der Küche steht. Die Forelle beispielsweise kommt aus einer Fischzucht im Dorf, und die Chnöpfli werden mit Bütschwiler Gwitterchäs serviert. Wenn der Gast mehr zur Herkunft der Lebensmittel und zu den Geschichten dahinter wissen will, Philipp Schneider kennt sie und gibt gern Auskunft.
Das Fleisch der Tiere ganzheitlich zu verwerten, ist für den Koch eine Selbstverständlichkeit – und das nicht erst seit diese Vielfalt unter dem Begriff «Nose to tail» im Trend liegt. So stehen auf der Speisekarte unter anderem sautierte Kalbsleberstreifen oder geschmorte Kalbshaxe. Zur Freude von Philipp Schneider werden diese Spezialitäten oft auch von den Jungen bestellt. Apropos Junge: Die Ausbildung des Berufsnachwuchses ist dem «Krone»-Wirt ein wichtiges Anliegen: Am Herd stehen vier Lernende, und in der Gaststube erhält eine angehende Restaurationsfachfrau das berufliche Rüstzeug vermittelt.
Und wie verbringt Philipp Schneider seine Freizeit? Am liebsten gehe er Fischen, verrät er. Die Ruhe am Bach, das geduldige Warten, bis ein Fisch anbeisst, sei für ihn Erholung pur. Zu seinem Leidwesen fehlt ihm aber die Zeit, sich allein in die Natur zurückzuziehen. Denn aktuell steht im Restaurant ein Ausbau an: Ein neuer Saal soll errichtet und der bestehende modernisiert werden. Die knapp bemessenen freien Stunden verbringt Philipp Schneider mit seiner Frau und den Kindern Silvano und Luisa. Dann geht es in den Wald oder an den Bach zum Wasser stauen und Steinmännchen bauen. Die Angelrute bleibt zu Hause.